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Hanno Ströher und Werner Pirchner |
PWV
1
ein halbes doppelalbum
Kategorie:
Lieder
Jahr:
1966–1973
Besetzung:
Diverse
Disco |
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Sätze
oder Tracks
A01 |
Prolog |
A02 |
Das Land der 1.000 Träume |
A03 |
In dem Bestreben, edlere Werte als Heimat, Scholle und Vaterland zu besingen |
A04 |
Mein Gewissen erlaubt mir nicht ... |
A05 |
Lasset uns singen |
A06 |
Lied über nicht gesellschaftsfähige Tätigkeiten |
A07 |
Manchem Lehrer hinters Ohr zu schreiben |
A08 |
Ein halbes Kilogramm Brot |
A09 |
Das steinerne Gesicht |
A10 |
An die ungestümen Weltverbesserer |
A11 |
Wir haben ja unsere zwei Akkorde |
A12 |
Ende der ersten Seite |
A13 |
Bitte wenden |
A14 |
Ein merkwürdiger Trialog |
A15 |
Lob |
A16 |
Fürchtet Euch nicht |
A17 |
Das Lied vom guten ausländischen Kameraden |
A18 |
Bundeslied der Traditionsverbände aller Länder |
A19 |
Wo das Büchserl knallt |
A20 |
Das Mühlenrad welches durch sein Verhalten seinen Klassengenossen die Augen öffnete und einen neuen revolutionären Weg wies |
A21 |
Bescheidene, in Mittelkärntner Mundart abgegebene Erklärung arbeitstechnischer Vorgänge aus dem Fachbereich Tonschnitt in Beantwortung eines, offenbar durch einen Laien getätigten bewundernden Ausrufes |
A22 |
Ein ungewöhnlicher Bluestext oder das Zusammentreffen zweier nicht vereinbarer Welten |
A23 |
G´schamsta Diena, Herr Zensor |
A24 |
Über verschiedene Institutionen |
A25 |
Ein Vorschlag zur unblutigen und dauernden Lösung eines Problems, das einen alpenländischen Volkskörper dritheilt und solcherart demütigt und quält, daß er, obwohl von Natur aufrechten und geraden Wesens, sich schmerzerfüllt im Grame beugt |
A26 |
Eisenkäppchen |
A27 |
Was wir über das Leben nach dem Tode wissen |
A28 |
Epilog |
A29 |
Coda |
A30 |
Ein hinterfotziger Streich |
A31 |
Pause (For John Cage) & Söhö (For You) |
A32 |
Bericht an die Schunkel Akademie |
A33 |
Wer heutzutage nichts hat |
A34 |
Historisches Instrumentarium |
A34 |
Die unfreiwilligen Stellvertreter |
A35 |
Veatn zu Öschtern hobn a poor Höttntöttn in an Öschtiröler Rökökö-Schlösse Röck`n Röll getanzt |
A35 |
Hommage an die gute, alte Zeit |
A36 |
Müde Ankündigung für zwei »Alternativ-Versionen« |
A36 |
Was ein junger Mensch lernen darf (Alternate-Version) |
A37 |
Wir werden Ihnen das Lachen schon austreiben |
A38 |
Schönbrunner-Deutsche und andere Vögel (2. Version) |
A39 |
Über die Präzision der Rechenzentren |
A40 |
Vor der Wahl |
A41 |
Nach der Wahl |
A42 |
Jodler aus »Der Untergang des Abendlandes« |
A43 |
Spazieren statt marschieren |
A44 |
Ostern 1966 |
PWV 1 0
Texte von Werner Pirchner zum Werk
ein halbes doppelalbum
Ende der 60er Jahre bin ich manchmal bis
in der Früh im Gasthaus gesessen und
habe mit irgendwelchen Leuten politisch diskutiert.
Dann habe ich mir aber gedacht,
daß das völlig sinnlos ist und
habe ein paar Sachen geschrieben
(die ersten Lieder der Platte »ein halbes doppelalbum«
sind dabei entstanden).
Danach habe ich über diese Sachen nicht mehr diskutiert,
das war sehr angenehm, weil ich mich dann anderen Themen zuwenden konnte.
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Texte von Werner Pirchner zum Werk
Zur Geschichte
Ich habe mir schon immer gedacht, daß die Geschichte in den Geschichtsbüchern
falsch dargestellt worden ist. Die Geschichte wurde ja aus der Sicht der Herrschenden
geschrieben. Ich war von Kindheit an schon gegen Gewalt. Auch mein Vater war
gegen das Militär.
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Texte von Werner Pirchner zum Werk
Zu »Tirol isch lei oans«
Eigentlich gehts ja nicht ums Tirolerland, sondern worum
gehts bei den Menschen? Um Liebe und Leben!
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Texte von Werner Pirchner zum Werk
Eigene Kosten
Ich habe vier Lieder zuerst aufgenommen und sie dann Wolfgang Lesowsky
(Regisseur am Theater der Jugend) vorgespielt, der sie dann dem André Heller
gegeben hat. Der André Heller hat damals einen Vertrag gehabt mit der deutschen
BASF als Produzent und sagte mir, ich solle eine Langspielplatte machen.
Dann habe ich ein Jahr gebraucht, um die Texte zu schreiben. Ich glaube, daß die Texte wirklich präzis sind und das dauert eben. Journalisten tun sich da leichter. Heller hat damals auch eine Platte mit dem Schwertsik gemacht und wie ich dann mit meiner Arbeit fertig war, war er schon bei der BASF entlassen. Er hat es noch bei anderen Plattenfirmen versucht, aber die wollten das nicht einmal geschenkt.
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Texte von Werner Pirchner zum Werk
Zum Vertrieb
Prowatzniks Partner und ein paar anwesende Maoisten haben aber abgelehnt.
Ihm selbst war das so peinlich, weil ich extra nach Wien gefahren bin und mein
Auto auf der Strecke auch noch eingegangen ist.
Er hat zu mir gesagt, daß er mir dreihundert Stück abkauft (für
Donauland und für den Schallplattenclub der Jugend) wenn ich es selbst
produziere.
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Texte von Werner Pirchner zum Werk
Zur Aufnahme
Den Techniker, mit dem ich die Platte aufgenommen habe, habe ich einmal
bei einem Konzert, in dem ich gespielt habe und der mich aufgenommen hat, kennengelernt.
Das war ein Glück, weil er wirklich erstklassige Aufnahmen gemacht hat.
Er war genauso wie ich: er wollte alles so gut wie möglich machen und das
ist kein Nachteil.
Das ist ja bei einem guten Chirurgen genauso, daß es gut ist, wenn er
nicht herumpfuscht, oder?
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Texte von Werner Pirchner zum Werk
Zum Plattencover
Ich hatte damals ja kein Geld, aber der Siebdrucker Michl Berger hat
mir gesagt, wie ich das Cover machen soll, was am besten ausschaut.
Und er und seine Freunde haben mir dann tausend Stück davon gratis gedruckt.
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Texte von Werner Pirchner zum Werk
Zu den Kritiken
Ich hatte sehr gute Kritiken, z.B. in der Zeit oder im Profil. Es war
sogar Platz 8 der Hitparade, wo das doch zum Teil experimentelle Musik ist und
Zwölftonmusik, war das natürlich doch irgendwie witzig.
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Texte von Werner Pirchner zum Werk
…und dann hab ichs selber gesungen
Den ersten Text habe ich geschrieben,
da habe ich einmal Grippe gehabt,
oder was, da bin ich im Bett gelegen
und habe einen Film gesehn mit dem O.W. Fischer
»Erzherzog Johanns letzte Liebe« oder so.
Dann haben sie das Lied gesungen »Wo das Büchserl knallt«,
und bei mir is es gleich weitergegangen »Wo das Bomberl fallt«.
Dann habe ich den Text fertig geschrieben
und wollte, dass das jemand singt,
jemand vom Rundfunk.
Und der hat sich dann nicht getraut und hat gesagt,
ich solls selber singen und dann hab ichs selber gesungen.