Ort: Krems
Location: Klangraum Krems Minoritenkirche
Künstler:
Christian Muthspiel Trio:
Christian Muthspiel – Posaune, Klavier, Elektronik,
Franck Tortiller – Vibraphon,
Georg Breinschmied – Bass
Veranstalter: glattundverkehrt
Anmerkung/Text zu der Veranstaltung:
Film und Konzert in Memoriam Werner Pirchner & Harry Pepl
Christian Muthspiel Trio plays Pepl & Pirchner JazzZwio.
Am 10. August jährt sich der Todestag des Komponisten und Jazzmusikers Werner Pirchner zum 5. Mal. Zu den vielen wunderbaren Ungereimtheiten in Werner Pirchners Leben gehörte, dass er, obwohl in den 1970er Jahren wegen seines provokanten Halben Doppelalbum mit Sendeverbot belegt, 1994 den Auftrag erhielt, das gesamte akustische Klangbild des Radiokultursenders Ö1 neu zu gestalten. Pirchners Film Der Untergang des Alpenlandes, in zeitlich unmittelbarer Nähe zum Halben Doppelalbum entstanden, wird einen Teil des Abends ausmachen. Wesentlicher Ausgangspunkt für die Live-Musik ist Werner Pirchners letztes Auftreten als Vibraphonist beim Jazzfest Frankfurt 1988. Damals spielte Pirchner mit dem Posaunisten Albert Mangelsdorff und dem Bassisten Robert Riegler. Das Christian Muthspiel Trio tritt nun in derselben Besetzung (um Klavier und Electronics erweitert) auf und lässt sich von jenem Programm inspirieren; wobei man sich auf ähnlich beflügelte Musik freuen darf, wie sie bereits bei Glatt&Verkehrt 2002 vom Muthspiel-Duo (Christian und Wolfgang) zu hören war, damals als Tribute an Pirchners JazzZwio mit dem 2005 verstorbenen Gitarristen Harry Pepl. Pepls Kunst ist ein weiterer Katalysator für das neue Projekt von Christian Muthspiel. Im Trio garantieren nun Franck Tortiller und Georg Breinschmid als ausgeprägte Jazz-Persönlichkeiten, dass hier nicht bloßes Nachspielen legendärer Konzert-Momente, sondern viel eher der klingende Ausdruck eines sehr individuell geprägten Nachdenkens über die Musik Pirchners stattfinden wird.
Christian Muthspiel wurde von seiner ersten LP-Produktion an von Werner Pirchner ermuntert und ermutigt. Posaunist Albert Mangelsdorff war Muthspiels großes Vorbild und ist quasi dafür verantwortlich, dass ich den Jazz suchte und fand. So schließen sich mit diesem Projekt mehrere jener unzähligen Kreise, deren Ausbreitung in konzentrischen Wellen von Werners Impulsen ausging.