24.08.23: Internationaler Nikolaus-Fheodoroff-Kompositions-Preis: Orgel Plus – Ji-Young Oh, Elisabeth Hubmann und Simon Lefebvre

von der Website des Carinthischen Sommers

Ich stehe im Dunkeln und warte auf ein Licht – so lautet das Motto des Siegerwerkes des Internationalen Nikolaus-Fheodoroff-Kompositions-Preises 2022. Ji-Young Oh setzt sich darin musikalisch mit der Frage auseinander, wie angesichts weltpolitischer Krisen die Hoffnung überleben kann.

In Anerkennung der Verdienste Nikolaus Fheodoroffs um das musikalische Leben in Kärnten vergibt die Landesregierung seit 2013 im Zweijahresrhythmus einen nach ihm benannten Kompositionspreis in verschiedenen Kategorien. Für die Vergabe des Preises im Jahr 2022 waren Komponist*innen jeder Nation und jedes Alters eingeladen, Werke für die Besetzung Orgel + 1 einzureichen. Als Gewinnerin setzte sich die in Südkorea geborene und in Salzburg lebende Komponistin Ji-Young Oh mit ihrem Werk Licht im Chaos für Orgel und Violoncello durch. Das Stück entstand in den ersten Monaten der Corona-Pandemie und setzt sich musikalisch mit Trauer und Verzweiflung, aber auch Sicherheit und Zuversicht auseinander. Im Dialog zwischen beiden Instrumenten entfaltet sich krisenhaftes Chaos, in dem aber wie ein Licht auch die Hoffnung aufscheint. Das Zwiegespräch von Orgel und Violoncello spinnen Elisabeth Hubmann und Simon Lefebvre in zwei Kurzimprovisationen fort. Daneben nähert sich Werner Pirchner in seiner Kleinen Messe um C mit einem Augenzwinkern den großen Fragen des Glaubens an, während György Ligeti und Mauricio Kagel in Musica ricercata und Rrrrrrr… die klanglichen Möglichkeiten der Orgel neu entdecken.

Weitere Informationen finden Sie unter https://carinthischersommer.at/2023/02/23/internationaler-nikolaus-fheodoroff-kompositionspreis-orgel-plus/