Werner Pirchner im Interview von Othmar Costa: “Geboren in finsterer Zeit”

Ich hab Ziachorgel gespielt in der Freizeit. Manchmal hat’s mich mehr interessiert, manchmal weniger. Ich habe oft kein Geld gehabt, Noten zu kaufen. Oft bin ich nach Innsbruck gefahren und in ein Musikgeschäft gegangen und hab dort Noten gestohlen, die hab ich einfach haben müssen. Die hab ich zusammengefaltet und ein anderes Blattl darüber angeschaut und es drunter in die Lederhose gesteckt und bin heimgefahren mit dem Radl wieder nach Hall und hab das dann gespielt.

Von anderen Sachen hat es keine Noten gegeben. Wenn ich’s im Radio gehört hab, hab ich mir’s gemerkt und probiert nachzuspielen. Da hab ich zu improvisieren angefangen, wenn es mir nicht mehr eingefallen ist. Wenn ich von einem Lied nur die ersten vier Takte gewußt habe, hab ich halt die vier Takte gespielt und dann selber weiter.